KNOCHENLEITUNGSSYSTEME
Manchen Menschen mit einer Schallleitungs- oder kombinierten Schwerhörigkeit ist es aus verschiedenen Gründen nicht möglich, ein herkömmliches Hörsystem zu tragen, das mit dem äußeren Gehörgang verbunden ist. Eine mögliche Ursache sind Deformationen des Gehörgangs, welche die Schallübertragung blockieren, oder eine Verletzung des Trommelfells, bei der aufgrund des Infektionsrisikos darauf verzichtet werden sollte, das Ohr durch ein Ohrstück zu verschließen. In solchen Fällen kann statt eines herkömmlichen Hörsystems bisweilen ein Knochenleitungshörsystem verwendet werden.
Der Knochenleitungshörer gibt die Schwingungen direkt an den Schädelknochen weiter. Diese Vibrationen werden sofort auf die Hörschnecke übertragen.
Knochenleitungssysteme können auf verschiedene Arten am Kopf angebracht werden. Eine Möglichkeit ist ein Hörgerät, das an einem Stirnband oder Bügel befestigt ist. Ein andere Möglichkeit ist, den Knochenleitungshörer zusammen mit Mikrofon, Batterie und Verstärker in einen Brillenbügel einzubauen.
TINNITUS IST EINE ERNSTZUNEHMENDE ERKRANKUNG, DIE EINE GEZIELTE BEHANDLUNG BENÖTIGT
Als Tinnitus werden Ohrgeräusche bezeichnet, die der Betroffene nahezu ununterbrochen mehr oder weniger intensiv hört, die aber keine äußere Schallursache haben. Diese Geräusche sind also von anderen Personen nicht wahrnehmbar.
Die Ursachen für einen Tinnitus können vielfältig sein. Betroffene leiden darunter, dass wegen der vielen möglichen Ursachen schon viele Behandlungsversuche erfolglos gescheitert sind. Außerdem macht es Tinnitus-Patienten sehr zu schaffen, dass sie mit ihrer Krankheit oft nicht ernst genommen werden. Dabei hat ein Tinnitus schwerwiegende Auswirkungen auf die Psyche und die Lebensqualität.
Wir bieten Ihnen eine umfangreiche Tinnitus-Begleitung und -Beratung an. Wir kennen Ihre Probleme und Schwierigkeiten und suchen gemeinsam mit Ihnen nach der bestmöglichen Lösung. Mittels modernster Technik analysieren wir die persönliche Situation und empfehlen geeignete Maßnahmen. In Frage kommt beispielsweise die Tinnitus-Retraining-Therapie. Außerdem bieten wir hochmoderne Hörsysteme an, die unerwünschte Ohrgeräusche mit milden Klängen überspielen oder maskieren können. Hier haben wir in vielen Fällen große Erfolge zu verzeichnen. Wir nehmen Sie und Ihren Tinnitus ernst und begleiten Sie einfühlsam und kompetent.
Drei Millionen Menschen in Deutschland haben ständige Ohrgeräusche – penetrant, manchmal nervtötend und immer unerwünscht. Jeder zweite Betroffene leidet unter dem sogenannten Tinnitus, so sehr, dass er therapeutische Hilfe braucht. Rund 500 000 sind wegen ihrer Ohrgeräusche berufsunfähig. Jährlich erkranken rund 340 000 Menschen neu an chronischem Tinnitus. Während man früher davon ausging, dass man den quälenden Ohrgeräuschen für den Rest des Lebens ausgeliefert ist, eröffnen sich heute andere Perspektiven. Ein Wundermittel gibt es nicht – doch viele erfolgversprechende Wege: Man kann das Problem Tinnitus lösen.
Wir bieten einige Lösungen an, seit geraumer Zeit haben wir auch Hörsysteme die mit Tinnitusfunktionen ausgestattet sind. Es gibt verschiedenste Noiser oder Masker mit verschiedensten Funktionen um auf Ihr Ohrgeräusch einzugehen. Sprechen Sie uns an und lassen Sie sich beraten.
Wir beraten Sie über die Möglichkeiten einer apparativen Linderung, über Hörsysteme oder Kombi-Systeme mit Tinnitusnoiser. Dies geschieht in enger Absprache mit Ihrem Hals-Nasen-Ohrenarzt.
CROS- und BiCROS-SYSTEME
Menschen mit einer hochgradigen einseitigen Hörminderung haben oftmals Schwierigkeiten damit, Schall zu lokalisieren und Sprache bei Hintergrundgeräuschen zu verstehen – z.B. wenn sie sich bei einer Feier mit einer Person unterhalten wollen, die auf der Seite sitzt, auf der das Gehör schlechter ist.
Wenn der Patient auf einem Ohr hochgradig schwerhörig oder gehörlos ist, das Gehör auf dem anderen Ohr jedoch normal oder fast normal ist, kann ein CROS-System verwendet werden (CROS = Contralateral Routing Of Signal, zu deutsch: kontralaterale Signalleitung). Am schlechten Ohr wird dabei ein Hörgeräte-Gehäuse getragen, das ausschließlich ein Mikrofon enthält. Der vom Mikrofon aufgenommene Schall wird über eine drahtlose Verbindung zum Verstärker und zum Hörer geleitet, die am besseren Ohr auf der anderen Kopfseite sitzen. Der Hörer am besseren Ohr gibt den Schall, der am schlechten Ohr aufgenommen wurde, wieder. Auf diese Weise hört das bessere Ohr Schallsignale von beiden Seiten des Kopfes
Hat ein Patient eine hochgradige einseitige Hörminderung bzw. ist er auf einem Ohr gehörlos und hat er auf dem anderen Ohr eine mittelgradige Hörminderung, kann ein BiCROS-System von Nutzen sein (BiCROS = Bi-lateral Contralateral Routing Of Signal, zu deutsch: beidseitige kontralaterale Signalleitung). Die BiCROS-Versorgung ähnelt der CROS-Versorgung, mit der Ausnahme, dass das BiCROS-System auch am besseren Ohr über ein Mikrofon verfügt. Es handelt sich dabei um ein normales Hörgerät, das zusätzlich die Eingangssignale vom anderen Mikrofon am schlechteren Ohr verarbeitet.
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